Süddeutsches Ponychampionat – Dreimal Platz vier für Team RLP

Mehrfach knapp am Treppchen vorbei und zahlreiche tolle Einzelplatzierungen – die Bilanz der rheinland-pfälzischen Reiterinnen beim Süddeutschen Ponychampionat Ende April in Darmstadt-Kranichstein konnte sich sehen lassen.

Eine ganz starke Leistung war der vierte Platz von Joan Fabienne Weske-Haas (Bild unten) in der Dressurwertung. Schon mehrfach war die Reiterin vom FRV Neuhofen bei den Ponymeisterschaften dabei, mit Rang vier in der Einzelwertung gelang ihr dieses Mal ihr bisher bestes Ergebnis. Unter dem Sattel hatte sie die neunjährige Top Anthony II-Tochter Topinambour. „Sie hat einen ganzen Schritt nach vorne gemacht und ist konstanter geworden“, lobte Pony-Landestrainer Mario Schreiber. Nach dem fünften und dem siebten Platz in den beiden ersten Wertungsprüfungen gelang Joan Fabienne Weske-Haas im großen Kür-Finale eine schöne Runde zum Abschluss – erneut siebter Platz und damit Rang vier in der Endabrechnung hinter den Bundeskaderreiterinnen Marlene Maria Binder und Jona-Emily Bomberg sowie Jasmin Emanuelle Fetzer auf Rang drei.

Ihren ersten Auftritt bei den Süddeutschen Ponymeisterschaften hatte dagegen Martha-Sophia Pickers. Die 13-Jährige kommt aus dem Rheinland und startet für den RZV Koblenz-Metternich. Mit dem erst siebenjährigen Deinhard B, den Martha-Sophia Pickers erst einige Wochen reitet, schaffte sie den Einzug ins große Finale und landete am Ende auf Rang zehn. „Das war mega cool“, betonte die junge Reiterin. Auch Mario Schreiber war zufrieden: „Sie hat sich mit dem jungen Pony ordentlich verkauft.“

Weniger zufrieden war dagegen Paula Schiebener vom PferdeSC Erbes-Büdesheim: „Dieses Wochenende war allerdings nicht so unseres.“ In beiden Wertungen verpasste sie die Schleifenränge mit Global Player AT nur um einen Platz und das setzte sich auch in der Gesamtwertung fort: Ein einziger Punkte, umgerechnet 0,057 Prozent, fehlte nach zwei Prüfungen zum Einzug ins große Finale der besten zwölf Reiter. Ein Trost war die schöne Runde mit Platzierung im kleinen Finale.

Joan Fabienne Weske-Haas, Martha-Sophia Pickers und Paula Schiebener bildeten gemeinsam mit Elina Weinert und Reedborder Amazing die rheinland-pfälzische Equipe, die den vierten Platz belegte. „Es hat fürs Treppchen nicht viel gefehlt, aber um dahin zu kommen, muss jeder volle Punktzahl reiten“, sagte Mario Schreiber. In der Einzelwertung kam Elina Weinert auf Rang 25, die fünfte Rheinland-Pfälzerin Angelina Knauf bildete mit Now or Never bei ihrer FEI-Premiere das Schlusslicht der 30 Teilnehmer.

In der Wertung der Ponyspringreiter würfelte das abschließende Finale auf M*-Niveau das Ranking noch einmal kräftig durcheinander. Sich nach vorne arbeiten konnte dabei auch Naomi Himmelreich (Titelbild). Nach einem Abwurf war sie mit Rang 17 in der ersten Wertung, einem L-Springen gestartet, konnte sich jedoch schon am Samstag auf den siebten Rang mit der schnellsten Vier-Fehler-Runde schieben. Im Finale blieb dann alles liegen, als eine von drei Reiterinnen kam die 14-Jährige vom PSV Kördorf ins Stechen. Dort wurde es Rang zwei und am Ende noch der vierte Platz in der Gesamtwertung.

Auch Charlotte Stuppi (RSV Käshofen) verbuchte am Sonntag ihre beste Platzierung: Mit dem EM-erfahrenen Harry ist die amtierende Deutsche Jugendmeisterin der Children zurück im Ponyspringsattel, in Kranichstein gab es den ersten Turneirauftritt, der in Rang zehn am Ende mündete.

Malu Schumacher (PSV Kördorf) und Ella Sigl (RV Eltzerhof) waren ebenfalls in der großen Tour am Start, verbuchten aber in den ersten beiden Wertungen schon Fehler. Dafür konnten sich beide Reiterinnen – genau wie Johanna Kießling (RC Kalenborner Höhe) und Sophie Langen (RSG Hubertushof) – in der kleinen Tour auf A-Niveau gut verkaufen. Im Mannschaftsspringen auf L-Niveau war das Glück dagegen nicht auf rheinland-pfälzischer Seite, am Ende wurde es Rang sechs unter den acht teilnehmenden Teams. Malu Schumacher bildete nach einer etwas unglücklichen Runde mit ihrem stark werdenden Pony It’s My Dancer das Streichergebnis, Charlotte Stuppi, Naomi Himmelreich und Johanna Kießling mit Forro T brachten je einen Abwurf aus dem Parcours mit. „Wir hatten an eine Platzierung gedacht, vielleicht hätte es auch fürs Treppchen gereicht“, bilanzierte Landestrainer Sepp Gemein. „Aber die Kinder waren solidarisch und hatten alle einen Fehler.“

(c) Eva Schaab

PSV RP

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