Ein fantastisches Wochenende

2023 hatte das Landeschampionat der rheinland-pfälzischen Vereinsmannschaften ein tolles Comeback in Rheinböllen gefeiert. Es folgte eine einjährige Pause, bevor der Verband 2025 mit dem RFV Rheinböllen erneut einen starken Partner für diese Veranstaltung fand. Und wie vor zwei Jahren sorgte das Landeschampionat – trotz anhaltendem Regen am Sonntag – für Begeisterung bei den Reitern.

Die Anlage des RFV Rheinböllen machte den Erfolg möglich: Alles dicht beieinander, beste Organisation durch das Helferteam und eine noch bessere „Champions Night“, in der die besten Schlachtenbummler prämiert wurden. Das war in diesem Jahr der RV Kurtscheid, der mit aufwändigen Kostümen und einem eigenen Anhänger mehrfach die Rakete zündete und den Teilnehmern einen anhaltenden Ohrwurm bescherte.

„Ran an die Kekse“

Sportlich gesehen war es das Championat des RV Distelbeger Hof in Winningen. Vor zwei Jahren hatten sich die Reiter im Kernstück der Veranstaltung, dem Landeschampionat der Vereinsmannschaften auf A-/L-Niveau noch dem damals dominierenden RV Schweich geschlagen geben müssen, doch dieses Jahr reichte es für den ersten Platz. Mit dem Thema Krümelmonster ging es in blauen Outfits „ran an die Kekse“ – alleine die Siege in den L-Dressuren durch Dr. Franziska Veit und Madeleine Christ sowie der zweite Platz im Mannschafts-A-Springen brachten viele Punkte, die die Reiter vom Distelberger Hof mit vielen anderen Platzierungen untermauerten.

Einen Überraschungserfolg landete der RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim, der zwar nur einen Sieg durch Laura Reynolds im A-Springen verbuchte, aber in allen Prüfungen mit vorderen Platzierungen kräftig Punkte sammelte, unter anderem durch Fremdreiterin Franka Dott in den L-Dressuren. Auf dem dritten Platz landeten der RV Schweich, der auf der Veranstaltung mit beeindruckender Mannschaftsstärke glänzte, mit rund 30 Pferden am Start war und in jedem der fünf Championate auf dem Treppchen vertreten war. Chapeau! Punkte kamen vor allem von den Springreitern, die ein L-Springen durch Dominic Gosert sowie das Mannschafts-A-Springen gewannen und Zweiter im Mannschafts-L-Springen wurden.

RV Neuwied mit Nachwuchsteam

Im reinen Springchampionat drehten sich die Verhältnisse an der Spitze ebenfalls um: Der RV Distelberger Hof überholte den RV Schweich und sicherte sich die zweite Meisterschaftsschärpe, die Schweicher wurden neue Vize-Champions im Springen vor dem RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim.

Im Dressurbereich freute sich der RV Neuwied über die Möglichkeit des disziplinspezifischen Championats. An Springreitern fehlte es zwar für eine komplette Championatsmannschaft, doch mit Dressurreitern ist das Team rund um Trainerin Nicole Rex stark besetzt. Das reine Nachwuchsteam – alle Reiterinnen und Reiter waren unter 18 Jahre alt – freute sich über den deutlichen Sieg im Dressurchampionat, viele Punkte hatten Greta Louise Wagner und Diana Selina Nonnen in den L-Dressuren sowie Mia Gattung und Melina Dietz in den A-Dressuren gesammelt. Auf Platz zwei landete der RV Kurtscheid vor dem RV Schweich.

Jugendmannschaften: Schweich top

Im Jugendchampionat auf WB-Niveau schließlich war der RV Schweich nicht zu schlagen. Mit einem satten Punktevorsprung und zahlreichen Einzelerfolgen wie den ersten Plätzen von Sarah Fuchs im Springen und im Vormustern sowie den Siegen in Mannschaftsspringen und Mannschaftsdressur lieferte der Verein unter der Führung von Ulla Gosert und Caroline Feid-May ein top Ergebnis. Auf dem zweiten Platz behauptete sich der Nachwuchs des RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim vor dem Team der Gastgeber aus Rheinböllen.

Schließlich war dem Verein aus der Landeshauptstadt auch noch ein Sieg sicher: Im Vierkampf setzte sich der RSV Schwarz-Weiß Mainz-Hechtsheim etwas überraschend an die Spitze – Carolina Secker lieferte die meisten Punkte und freute sich gemeinsam mit Florian Albrecht, Liljana Reynolds, Lea Reynolds und Mannschaftsführerin Lisa Sieben über die Goldmedaille und die Siegerschärpe. Zweiter wurde der RV Schweich, der mit einem noch recht unerfahrenen Team antrat, aber zahlenmäßig im Vierkampf nach wie vor der stärkste Verein im Landesverband ist. Rang drei ging erneut an die Gastgeber, den RFV Rheinböllen, dessen Fremdreiterin Marlene Keiner (PSV Mainz-Bretzenheim) das Top-Ergebnis verbuchte.

Eva Schaab

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