Nachdem Hendrik Brodhecker den Großen Preis des PSV Rheinland-Pfalz im Springen bereits in diesem Jahr mit nach Hessen nahm, konnte der Sieg auch in der Dressur nicht im heimischen Bundesland gehalten werden. Julia de Ridder und Birkhofs Diamantinos schmückten sich am Ende mit der Paradedecke und der Schärpe.
Am ersten September-Wochenende wurde der diesjährige Große Preis in der Dressur, ein Grand Prix auf Drei-Sterne-Niveau, beim RFZV Oberwesterwald in Bad Marienberg ausgetragen. Elf Paare standen auf der Starterliste, darunter gleich drei vom gastgebenden Verein. Julia de Ridder eröffnete die Prüfung. Die nun 28-jährige Tochter von Ton de Ridder und Alexandra Simons-de Ridder hat im Nachwuchsbereich einige Medaillen bei Championaten gesammelt und ist nun im Grand Prix-Sport erfolgreich. Mit dem neunjährigen Birkhofs Diamantinos startete sie für den RV Hof Rossheide in Aachen. Auch wenn die Prüfung nicht fehlerfrei gelang – Schwierigkeiten in den Zweier- und in den Einerwechseln drückten die Note erheblich -, kam das Paar auf über 70 Prozent. In der doppelt zählenden Piaffe sowie auf die Passage gab es jeweils eine 9,0 und auch sonst standen einige Achter im Protokoll.
Über der 70-Prozent-Marke
An dieses Ergebnis sollte keiner der folgenden Reiter mehr heranreichen. Julia de Ridder blieb die einzige Reiterin über der 70 Prozent-Marke und freute sich über ihren fünften Grand Prix-Sieg, zu dem ihr Thomas Weidmann als Vorstandsmitglied im Namen des PSVRP gratulierte. Er überbrachte auch die Glückwünsche des Sponsors, der Firma Nölken Hygiene Products aus Windhagen. Auf den zweiten Platz kam Katrin Burger (RC Bretten) mit der Grey Flanell-Tochter Odette.
Dahinter folgten die starken Gastgeber: Bei der Landesmeisterschaft im Juli hatte Marcel Kanz noch seiner Reitschülerin Jovanca Marie Kessler den Vortritt auf dem Meistertreppchen lassen müssen. Beim Großen Preis rückte der 54-Jährige mit 16 Drei-Sterne-Siegen auf dem Konto die Verhältnisse wieder zurecht. Mit seinem 13-jährigen Oldenburger Brad Pitt OLD ließ Kanz zwar im Schritt Punkte liegen, zeigte aber ansonsten eine gelungene Aufgabe und wurde als bester Rheinland-Pfälzer Dritter. Auf Platz vier folgte Jovanca Marie Kessler. Die 29-jährige amtierende Grand Prix-Landesmeisterin ritt mit dem nun elfjährigen Franziskus-Sohn Frandanus ein Pferd, das sie seit den ersten Reitpferdeprüfungen vierjährig selbst ausgebildet hat – ein toller Erfolg! Bereits zwei Drei-Sterne-Prüfungen konnten die beiden gewinnen.
Foto: Rolf Dannenberg