Goldene Schärpe der Ponyreiter

Zum zweiten Mal nach 2023 war das Areal rund um das denkmalgeschützte Herrenhaus des Guts Hohen Luckow unweit von Rostock Schauplatz der Goldenen Schärpe der Ponyreiter. „Das war wieder eine Spitzenveranstaltung. Sportlich haben wir gute Leistungen gesehen, gerade auch im Gelände. Nur das Springen vor dem Herrenhaus war für die Jugendlichen vor allem durch die Länge des Parcours und die Dimensionen des Platzes etwas ungewohnt, da wurden doch einige Fehler gemacht. Ganz besonders erfreulich war es, dass wir so viele Teilnehmer hatten. Die Goldene Schärpe hat keinesfalls an Attraktivität verloren, eher sogar gewonnen. Die Landestrainer sind sehr engagiert und für die Reiter ist sie eine großartige Motivation, sich mit der vielseitigen Ausbildung und mit dem Vielseitigkeitssport zu beschäftigen“, sagte Fritz Lutter, Vorsitzender der AG Nachwuchs des Vielseitigkeitsausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Insgesamt gingen in Hohen Luckow 123 Ponyreiter aus ganz Deutschland in den Teilprüfungen Dressur, Theorie, Geländeritt, Vormustern und Springen an den Start und stellten sich einem Fitnesstest.

Für die rheinland-pfälzische Mannschaft von Landestrainer Andreas Schmitt verlief der Auftritt durchwachsen. In Vormustern und Theorie war das Team zwar spitze, doch in den mehrfach zählenden Disziplinen auf E-Niveau blieben die hohen Wertnoten aus. „Die Dressur verlief wie erwartet“, konstatierte der Landestrainer. „Wir wussten vorher, dass uns da nicht der große Wurf gelingt. Das Pony von Annie Teusch war etwas abgelenkt von dem Rasen und den Sprüngen rund ums Viereck und wurde richtig heiß.“ Auch Andreas Schmitt schwärmte von dem tollen Ambiente des Schlossparks. Im Gelände musste Isabell Burghard mit ihrem Contigo de Luxe ein paar Zeitfehler in Kauf nehmen, als dritte Starterin der Prüfung fehlte ihr noch das Gefühl für die Zeit. Die anderen drei Reiterinnen kamen fehlerfrei durch das Gelände, die Wertnoten bewegten sich durchweg im Sechser-Bereich. „Unter dem Strich war das in Ordnung“, sagte Schmitt.

Desaster im Springparcours

Dann kam „das Desaster im Springparcours“: „Da lief wirklich gar nichts“, musste Andreas Schmitt einräumen. Eine Reiterin schied aus und auch die anderen drei kamen nicht fehlerfrei ins Ziel – obwohl teilweise bereits in Klasse A erfolgreich. „Da sind wir dann nach unten durchgerutscht.“ Am Ende belegte die Mannschaft mit dem Rang 23 den vorletzten Platz. Die Einzelwertung wurde vorab in zwei Gruppen geteilt. In der ersten Gruppe belegte Elena Berger mit Silver den 42. Platz, mit 7,2 hatte sie die beste Dressurnote des Teams geliefert. Isabell Burghard kam über Platz 56 nicht hinaus. In der zweiten Gruppe wurde Annie Teusch mit Praline 43., Hannah Schneider und Kiltrone Silver Night, die im Vormustern eine von nur vier 10,0 erhalten hatten, schlossen sich auf Rang 48 an.

„Sportlich hätte es mehr sein dürfen, da waren wir etwas enttäuscht“, resümierte Landestrainer Andreas Schmitt. „Aber die Stimmung im Team war ganz hervorragend, es war ein schönes Wochenende.“ Mitte Juni reisen auch die Großpferde-Reiter nach Hohen Luckow für ihre Goldene Schärpe. „Das wird wieder super“, freut sich Schmitt, der teilweise mit den gleichen Reitern plant. „Wir hoffen, dass wir sportlich mehr zeigen können, da wir mehr Reiter und damit eher ein Streichergebnis mehr haben.“

Eva Schaab

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