Bericht Deutsche Meisterschaften Voltigieren in Verden 2021

In diesem Jahr gab es eine durchwachsene Bilanz auf den Deutschen Meisterschaften. Für so manches Team fing die Saison im niedersächsischen Verden erst richtig an, denn viele dem Coronavirus zum Opfer gefallenen Vorbereitungsturniere im Frühjahr/Sommer haben für die nötige Routine gefehlt. Somit behielt sich dieses Turnier besondere Herausforderungen vor. An die Kulisse im Verdener Wettkampfzirkel mussten sich die Vierbeiner erst wieder gewöhnen. Die rheinland-pfälzische Equipe war durch den Ausfall des Schwegenheimer S-Teams, des Ebersheimer Doppels und Jasmin Glahn im Einzel dezimiert. Trotz allem war die Freude über die Austragung der „Deutschen“ riesig. So war der Veranstalter top organisiert und ermöglichte sehr gute Bedingungen. Zudem wurde ein kleineres Kontingent an Zuschauerkarten verkauft.

Bei den Damen waren Hannah Steverding (Herxheim), Sophie Hofmann (Bad Ems), Barbara Köhler (Zweibrücken) und Ellen Husser (Saarburg) für den Landesverband am Start. Größte Chancen um vorne mit dabei zu sein hatte Sportsoldatin Hannah Steverding. Sie und Longenführerin Sophie Kuhn entschieden sich mit Nachwuchspferd Danzarino an den Start zu gehen und widmeten so ihrem Neuling erste Erfahrungen. Das Programm wurde abgespeckt und unter diesen Umständen war es schwer, bei der Vergabe der Medaillen mitzureden. Platz 15 hieß es am Ende für die Herxheimer. In das Finale der Damen schaffte es auch Ellen Husser mit Longenführerin Stefanie Kohl und dem ausdrucksstarken Fuchswallach Botilas. Husser hat sich im starken Feld der Damen sehr gut behauptet und das Saarburger Trio platzierte sich auf Rang 17.

Auf Rang 27 und 29 kamen Sophie Hofmann und Barbara Köhler. Sophie Hofmann verbuchte leider einen Sturz, der sie wertvolle Punkte nach ihrem ersten Kürumlauf kostete.

Bei den Doppelvoltigierern waren erstmals Jonathan Schumacher und Vivienne Vankann am Start. Auch ihr Wallach Agito, longiert von Susanne Wunderle, war Newcomer auf einer Deutschen Meisterschaft. „Der erste Kürumlauf war aufregend, im finalen Umlauf am Sonntag zeigte sich Agito konzentrierter“, so Wunderle. Doch zwei unfreiwillige Abgänge sorgten für Einbußen und am Ende für Rang 12 für die Wackernheimer.

Bei den Teams waren die Saarburger mit Platz 9 unter den Top 10. Die Voltigiererinnen um Stefanie Kohl zeigten gerade im finalen Umlauf ihre mentale Stärke.
Das Team VRG Südwestpfalz, ebenso erstmals bei den Deutschen Meisterschaften dabei, zeigten auf Möbel Martins Instore Girl solide Umgänge in Pflicht und Kür und kamen auf Rang 12. Unangefochtener Deutscher Meister wurde die routinierte Bundeskadermannschaft Köln-Dünnwald.

Ein großes Dankeschön geht an Landestrainerin Silke Theisen, die direkt von der DJM in Timmel weiter nach Verden reiste. Sie zeigte im Vorfeld und auch vor Ort enormen Einsatz für ihre Sportler. Die rheinland-pfälzische Equipe war in allen Fragen bestens betreut. Der gesamte Ablauf lief harmonisch und reibungslos.

„Zwei große Turniere sind jetzt vorbei. Wir können rückblickend sagen, dass Corona im Voltigiersport einen großen Flurschaden angerichtet hat. Die DJM und die DM, die sonst als Krönung einer über der Saison erarbeiteten Leistung stehen, mussten für Pferd und Voltigierer in kurzer Zeit vorbereitet werden – das konnte man deutlich bei vielen Sportlern und Pferden erkennen“, resümieren die Saarburger und treffen den Nagel auf den Kopf.

Das Fazit ist und bleibt die Freude und Spaß an unserem Sport. Die Austragung der Deutschen Meisterschaften war ein wichtiges Zeichen Hoffnung, dass der Sport wieder ins Rollen kommt. Diese Motivation und die vielen Eindrücken nehmen alle Teilnehmer mit nach Hause. Wir blicken mit Freude auf die Saison 2022.

Susanne Wunderle

Holzer

X