Landesjugendschärpe in Rheinböllen

Mit durchweg positivem Feedback von Reitern, Trainern und Offiziellen fand die diesjährige Landesjugendschärpe Rheinland-Pfalz auf dem Gelände des RFV Rheinböllen am 1. Mai statt. „Wahnsinn, was die dort auf die Beine stellen“, lautete das begeisterte Lob von Landestrainer Andreas Schmitt. Der rührige Verein rund um die Erste Vorsitzende Nicola Teusch hatte mit maßgeblicher Unterstützung von Karl-Heinz Bange eine tolle Strecke aufgebaut, mit Wasserdurchritt, Auf- und Absprüngen vom Reitplatz aus und zahlreichen Hindernissen auf der gut einsehbaren Wiese. Drei Wochen vor der Landesjugendschärpe war die Strecke schon mit einer Trainerfortbildung und einem Kaderlehrgang mit Reitmeister Martin Plewa eingeweiht worden und Landestrainer Andreas Schmitt hatte zur Turniervorbereitung eingeladen. Auch am Tag der Veranstaltung, die eine Kooperation des RFV Rheinböllen mit der RSG Hunsrück Höhen war, gab es durchweg Lob.

Die Starterfelder in den beiden Verbandschampionaten – der Landesjugendschärpe für U16 auf E-Niveau und der Landesjugendschärpe Plus für U21 auf A*-Niveau – waren sehr zufriedenstellend in diesem Jahr. 24 Reiterinnen gingen in der Kombinierten Prüfung der Klasse E an den Start, die mit Theorie, Fitnesstest und Vormustern begann. In den Reitdisziplinen verloren einige Teilnehmer die Punkte in der Dressur – im Gelände dagegen gab es durchweg gute Bilder. „Es wurde klasse geritten“, bescheinigte auch Andreas Schmitt. „Die Jugendlichen haben richtig tolle Runden abgeliefert.“ Mit Achter-Wertnoten in Dressur (8,5), Springen (8,1) und Gelände (8,1) ging der Sieg am Ende an Annie Teusch vom gastgebenden Verein. Die 13 Jahre alte Reiterin war im Vorjahr bereits Dritte bei der Landesjugendschärpe gewesen und gewann im Sattel ihre Großpferds Daydream S nicht nur die Prüfung mit 124,4 Punkten, sondern sicherte sich auch die begehrte Schärpe und den Wanderpokal. „Das war verdient“, sagte Andreas Schmitt. Mit ihrem Pony Praline wurde Annie Teusch zudem Vierte in der Prüfung.

„Neuer Stern in der Vielseitigkeit“

Der zweite Platz ging an Alina Sophia Geimer (RV Prümer Land), die Andreas Schmitt als „neuen Stern in der Vielseitigkeit“ bezeichnete. Die 15-Jährige war im Winter erstmals in Kontakt mit Schmitt gekommen und erhielt im Rheinböllener Gelände im Sattel von Daddys Money mit 9,2 die höchste Wertnote in beiden Kombinierten Wertungen – dafür gab es ein Fahrrad als Sonderehrenpreis. „Fantastisch geritten“, lobte Andreas Schmitt. 122,7 Punkte waren es in Summe für Alina Sophia Geimer, für die Landesjugendschärpe wurde sie nicht gewertet, da sie sich mit ihrem zweiten Pferd für die Landesjugendschärpe Plus auf A-Niveau entschieden hatte. Zweite bei der Schärpe, Dritte in der Prüfung – das war das Ergebnis von Sarah Fuchs (RV Schweich), die mit Quana auf 118,9 Punkte kam. Den dritten Platz bei der Landesjugendschärpe belegte die Prüfungs-Sechste Felicia Balsam (RSV Gestüt Hohensonne) mit Aimée und 116,9 Punkten.

In der Kombinierten Wertung der Klasse A* gingen 14 Reiterinnen an den Start und auch hier bescheinigte Landestrainer Andreas Schmitt der Siegerin, sie sei „einfach mal dran“ gewesen. Das war Franziska Schmidt-Nechl (RGS Gerhardshof Sinzig) mit Casander. Die 17-jährige Studentin kam auf 7,5 in der Dressur, 8,0 im Springen und 8,3 im Gelände, das ergab am Ende mit 120,5 Punkten den Prüfungssieg und die Ehrung als neue Trägerin der Landesjugendschärpe Plus. Mit der höchsten Geländenote in dieser Prüfung sicherte sich Louisa Karo (RFV Rheinböllen) den zweiten Platz in Prüfung und Schärpe – 8,8 hatte es für die feine Runde der 17-jährigen Reiterin mit ihrer Trakehnerin Windspiel B gegeben, das waren 115,5 Punkte in Summe. Dritte in der Prüfung wurde die Hessin Nele Reineck (Domäne Kinzigheimer Hof Bruchköbel) mit Visa und 115,3 Punkten, dann folgte auf Rang vier Johanna Bold (Pf.P.RFV Thaleischweiler-Fröschen). Die ebenfalls 17 Jahre alte Reiterin war am Wochenende zuvor noch bei der Vierkampf-DM erfolgreich und kam jetzt mit Bonfire Heart und glatten 114 Punkten auf den dritten Platz bei der Landesjugendschärpe Plus.

Eva Schaab

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