Platz vier bei der DM Vierkampf

Mit einem fantastischen vierten Platz schloss die rheinland-pfälzische Equipe die Deutsche Meisterschaft im Vierkampf Ende April im baden-württembergischen Achern hab. Mit der Unterstützung von Mannschaftsführerin Emely Diehl und Landestrainer Bruno Eidam sammelten Johanna Bold, Liv Spohn, Lena Lorig und Sophia Geisen 16.758 Punkte und konnten sich damit die blaue Schleife im Bundesvergleich unter 15 teilnehmenden Teams sichern.

„Im nächsten Jahr wollen wir nicht neben, sondern auf dem Treppchen stehen“, fasste Liv Spohn die Motivation der Mannschaft zusammen. „Es war einfach genial. Wir waren so ein cooles Team und hatten super viel Spaß und Erfolg.“ Die erst 13-jährige Reiterin aus Mainz lieferte in der rheinland-pfälzischen Mannschaft das beste Ergebnis mit 5.917 Punkten und konnte sich in der bundesweiten Einzelwertung sogar auf Rang zwei behaupten. Im Schwimmen sammelte sie nach 38,2 Sekunden auf 50 Meter 917 Punkte, im Laufen wurde es nach 11,54 Sekunden auf drei Kilometer die Höchstpunktzahl 1.000. Im Sattel ihre Stute Non Stopp erhielt Liv Spohn dann in der A*-Dressur und dem A**-Springen jeweils eine 8,0 und machte damit ihr DM-Wochenende perfekt. „Ich war sehr zufrieden, besonders mit dem Laufen und Reiten“, sagte Liv Spohn, die damit haderte, im Schwimmen nicht ihre Bestzeit abgerufen zu haben: „Das war etwas schade.“

Fitness wird geprüft

Erst im vergangenen Jahr hat die junge Reiterin zum Vierkampf gefunden, wurde im März 2025 dann Landesmeisterin und danach für die DM und den Landeskader nominiert. „Ich finde am Vierkampf faszinierend, dass die Reiter nicht nur im Team mit ihrem Pferd, sondern auf die persönliche Fitness hin geprüft werden“, beschreibt die 13-Jährige. „Durch den Vierkampf habe ich das Schwimmen und das Laufen als regelmäßigen Ausgleichssport für mich entdeckt und habe richtig Spaß an beidem gefunden. Man kann sich durch Training richtig stark verbessern.“ Im Vierkampf will Liv Spohn auf jeden Fall dranbleiben, sich auch 2026 wieder für die DM empfehlen. In Dressur und Springen will sie nun ebenfalls an den Landesmeisterschaften teilnehmen und träumt auch hier von einer Kadermitgliedschaft.

Stärkste Schwimmerin im rheinland-pfälzischen Team war wie im Vorjahr Lena Lorig. Die 15-Jährige holte hier mit starken 32,4 Sekunden die Maximalpunktzahl, konnte im Laufen ihren verletzungsbedingten Trainingsrückstand aber nicht ganz kompensieren. In den Reitdisziplinen war sie als Fremdreiter eingesetzt und lieferte mit 7,4 und 7,8 solide Wertnoten ab – in Summe waren es 5.528 Punkte. Johanna Bold, mit 17 Jahren die Älteste im Team, kam auf 5.313 Punkte, auch sie brachte zwei Siebener-Noten mit ihrem Bonfire Heart in die Wertung ein. Zweite Fremdreiterin war Sophia Geisen – die 15-Jährige war ebenfalls mit über 1.500 Punkten aus den Disziplinen Schwimmen und Laufen gekommen. Als Ersatzreiterin unterstützte Nayla Quint-Müller das Team und freute sich ebenfalls am Ende sehr über die blaue Schleife für Rang vier.

Nachwuchsteam auf Rang neun

Im Bundesnachwuchsvierkampf, bei dem auf E-Niveau geritten wird und die Laufstrecke auf 2.000 Meter verkürzt ist, belegte das rheinland-pfälzische Team mit 15.893 Punkten den neunten Platz. Bärenstarke 5.995 Punkte erreichte die zwölf Jahre alte Janna Frank mit jeweils knapp 950 Punkten in Laufen und Schwimmen sowie 7,8 und 8,8 in den Reitdisziplinen. Ebenfalls zweimal Sieben vor dem Komma gab es für Mia-Sophie Debe, Lily Suarez lieferte die volle Punktzahl im Laufen, wo auch Jule Neuerburg an der Höchstpunktzahl kratzte. Als Ersatzreiterin war die erst zehnjährige Marlene Keiner vor Ort.

„Es war ein super Wochenende“, resümierte Mannschaftsführerin Emely Diehl, die gemeinsam mit den beiden Landestrainern und ihrer Fachbeiratskollegin Charlotte Schütz das Training der Reiterinnen im Vorfeld betreut hatte. „Die Mädels haben starke Leistungen gebracht, sich mit einem fantastischen vierten Platz in der DM belohnt und noch wichtiger: Alle zehn Reiterinnen waren ein tolles Team.“

Eva Schaab

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