Prüfer im Pferdesport bilden sich in Gebroth weiter

Am zweiten Novembersonntag trafen sich 30 Prüfer Breitensport und Richter im Pferdesport zu einer Fortbildung des Pferdesportverbandes Rheinland-Pfalz. Auf Turnieren und in breitensportlichen Wettbewerben tragen Richter in besonderer Weise dafür Verantwortung, dass der Tierschutz zum Wohl der Pferde beachtet und weiter entwickelt wird. In regelmäßigen Fortbildungen müssen sich Richter, Trainer und Prüfer fortbilden, um die Qualitätsstandards der Reiterlichen Vereinigung zu erfüllen und ihre Lizenzen zu behalten.

Auf der Pferdesportanlage Müller in Gebroth (Hunsrück) standen Referenten und Teilnehmenden beste Arbeitsmöglichkeiten für Vorträge und Praxiseinheiten zur Verfügung. In der angeschlossenen Gaststätte Ellerbachtal informierte der für den Breitensport zuständige Fahrsportfachmann Gerd Bastian, zu aktuellen Diskussionen in der Reiterlichen Vereinigung (FN) und Anforderungen beim praktischen Richten in Prüfungen unterschiedlicher Pferdesportdisziplinen.

Dr. Kai Kreling, tierärztlicher Pferdespezialist und Pferdeklinikleiter aus der Nähe von Bingen, hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, die Akteure der sportlichen Nutzung von Pferden und Ponys in Sachen praktischer Tierschutz zu schulen. In seinen Vorträgen gelingt es dem Tierarzt, aktuelle Forschungsergebnisse, praktische Beispiele aus seiner Pferdeklinik und Maßnahmen der Prophylaxe so zu vermitteln, dass in Haltung, Training und Wettkampf ein ständiger Verbesserungsprozess im Interesse der Sportpferde und Freizeitpartner statt findet. Besonders Lahmheiten begegnen Wettkampfrichtern, wenn Sie im Einsatz auf Veranstaltungen über die Wettkampffähigkeit eines Sportpferdes entscheiden müssen. Dazu erweiterte der Vortrag von Dr. Kreling die Entscheidungskompetenz der Turnierfachleute.

Die pferdegerechte Beschäftigung mit dem Pferd vom Boden aus stand im Mittelpunkt des dritten Themas. Die Referentin Andrea Gormann-Kaiser stellte die Gestaltung einer Prüfung zum FN-Abzeichen „Bodenarbeit“ vor. In einem theoretischen Teil, sowie in der Lösung eines Aufgabenparcours müssen Mensch und Pferd ihre harmonische Verständigung unter Beweis stellen. Friedrich Müller und seine Frau, Betreiber von Reitschule und Gestüt im wunderschönen Soonwald, präsentierten zwei ihrer Pferde im Praxisteil, einer praktischen Prüfungssimulation. Dieser Fortbildungsteil war auf die pferde- und menschengerechte Gestaltung der Prüfungssituation fokussiert.

Andrea Gormann-Kaiser

PSV RP

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