Sichtungstermin für den Preis der Besten Dressur

Das Ziel ist klar: der Preis der Besten, der Mitte Mai in Warendorf stattfindet. Neben der Deutschen Jugendmeisterschaft ist er das prestigeträchtigste nationale Turnier im Jugendbereich und gehört zum Sichtungsweg für die Europameisterschaften. Bis nach Warendorf ist es jedoch ein längerer Weg über das Sichtungsturnier in Kronberg im April und einen Auswahllehrgang dafür im März in Balingen bei den Bundestrainern. Gemäß Quote kann jedes Bundesland seine Aspiranten für diesen Lehrgang nominieren und für die rheinland-pfälzischen Nachwuchsdressurreiter fand die Sichtung dafür am 13. Februar auf der Reitanlage von Landestrainer Bruno Eidam in Erbes-Büdesheim statt. Gemeinsam mit seinem Pony-Kollegen Mario Schreiber und Olaf Geissler vom Landesjugendvorstand nahm Eidam den aktuellen Leistungsstand der Reiter auf, die unter strikten Hygiene- und Abstandsmaßnahmen die entsprechende Aufgabe in der Halle ritten und mit einer Einschätzung sowie weiteren Trainingstipps bedacht wurden.

Erstmals fand die Sichtung für vier Altersklassen statt – die Children, die Großpferdereiter bis 14 Jahre, sind erstmals dabei. Rheinland-Pfalz wird in dieser Altersklasse in diesem Jahr noch niemanden nach Balingen entsenden, die Leistungen der vier jungen Reiterinnen und/oder ihrer Pferde waren noch nicht konstant genug. Einen guten Eindruck hinterließ Annika Fürderer aus Trier, die sich erstmals in den Fokus der Landestrainer ritt. Leider hat sie noch Leistungsklasse 6 und bisher keine Erfahrungen auf dem Children-Niveau der Klasse L – das angestrebte Ziel fiel 2020 der Viruspandemie zum Opfer. Das Abzeichen soll jedoch schnell nachgeholt werden und dann hat Annika Fürderer eine gute Perspektive bei den rheinland-pfälzischen Children. In den Dressuraufgaben offenbarte sich häufig die derzeit mangelnde Routine im Aufgabenreiten. „Zu wenig Übersicht“, kritisierten Eidam und Schreiber häufig, lobten aber auch jeden Reiter. Eine starke Entwicklung sahen sie beispielsweise bei Neele Weitzel, die mit Ferris Bueller die S*-Aufgabe für die Jungen Reiter ritt. „Du hast das Pferd deutlich besser vor dir als letztes Jahr und dein Sitz ist viel besser“, lobte Bruno Eidam, der mit der jungen Reiterin noch an ihren Pirouetten arbeitete und sie dann zufrieden aus der Sichtung entließ.

Die Winterarbeit zahlte sich für Neele Weitzel aus: Sie wird nach Balingen zum Sichtungslehrgang fahren, genau wie die beiden Ponyreiterinnen Joan Fabienne Weske-Haas, die schon Erfahrung mit den Sichtungen zum Preis der Besten hat und für die es das letzte Jahr im Ponysattel ist, und Paula Schiebener, die bei der Trainingsrunde gut die Anweisungen ihres Trainers umsetzte. „Dein Pony legt ja in der Prüfung immer noch eine Schippe drauf“, sagte Mario Schreiber. „Da ist es gut, wenn du ihn so ruhig reitest!“ Nicht zum Sichtungstermin in Erbes-Büdesheim antreten mussten Paul Löcher (Junioren) und Franziska Nölken (Junge Reiter), die dank ihrer Vorerfolge und auf Wunsch der Bundestrainer für Balingen gesetzt waren.

Eva Schaab

PSV RP

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