Gold im absoluten Lieblingsberuf

Die benötigten Erfolge hatte sie schon lange zusammen – „eine gefühlte Ewigkeit“ -, im Juli wurde Michèle Schulmerig auf dem Dressurturnier in Erbes-Büdesheim das Goldene Reitabzeichen verliehen. Hausherr Bruno Eidam gratulierte im Namen des Pferdesportverbandes. Michèle Schulmerig, Jahrgang 1991, kam früh zu den Pferden: Nach den ersten Ponys Mona und Sirius kam 2001 der Lehrmeister Freddy zu Familie Schulmerig. Mit ihm kam die erst zehnjährige Michèle in den Landeskader, wurde Landesmeisterin und startete bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Aachen. Auch mit dem erst siebenjährigen Pokerface war sie schnell bis hin zur DJM und dem Preis der Besten erfolgreich. 2004 trat Der schlaue Fuchs in ihr Leben. „Als wir ihn dreijährig beim Bundeschampionat sahen, war es Liebe auf den ersten Blick“, erinnert sich Michèle Schulmerig. Sie bildete den Wallach selbst aus, ritt ihn zweimal beim Bundeschampionat und auch in FEI-Prüfung. Da war Der schlaue Fuchs erst sechs Jahre als, seine Reiterin aber bereits im letzten Ponyjahr. Also ging es weiter im Sport, bis zur Klasse S** waren die beiden hoch erfolgreich – nun gekrönt mit dem Goldenen Reitabzeichen. „An das Ausbilden junger Pferde und Ponys habe ich mein Herz verloren“, sagt Michèle Schulmerig. „Denn es macht so viel Spaß, zu sehen, wie sie sich mit der Zeit weiterentwickeln und dazulernen.“ Zahlreiche Pferde und vor allem Ponys hat die Dressurreiterin, die mittlerweile in der Nähe von Heidelberg einen eigenen Ausbildungsstall führt, auf dem Bundeschampionat vorgestellt und war dort mehrfach Fremdreiter im Finale. „Den größten Dank haben meine Pferde und Ponys verdient“, sagte sie bei der Verleihung des Goldenen Reitabzeichens in Erbes-Büdesheim. „Wahnsinn, was man alles erreichen kann, und dabei ist man nur ein kleines Mädel, das aus einem Hobby ihren absoluten Lieblingsberuf gemacht hat.“

Eva Schaab

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